HOMÖOPATHIE

Heilung ist immer Selbstheilung

Wie auch in der Hirnforschung längst klar geworden ist, gibt es keine echte Heilung durch einen Dritten, wie einen Arzt, Heilpraktiker oder durch ein Medikament. Heilung ist immer Selbstheilung. Der Organismus produziert Symptome. Doch warum tut er dies? Die Ursache sehen wir Homöopathen in einer verstimmten „Lebenskraft“. Die Lebenskraft gibt es in allen traditionellen Heilweisen (Chi, Prana etc.). Auch bei uns gab es früher die Vorstellung von einer nicht-materiellen Form des Lebens in uns, die „Lebensgeister“.

Diese Lebenskraft ist vergleichbar mit dem Puppenspieler, der bei einer Marionette die Fäden zieht. Wenn der Spieler nicht im Gleichgewicht ist, dann tanzt auch die Puppe ganz schief. Bringen wir die Lebenskraft wieder in Ordnung, dann geht es auch dem Organismus gut.“

Die Lebenskraft heilt also unseren Organismus selbst. Sie benötigt nur die richtige Information. Diese Information kann sie über das homöopathische Mittel, bekommen, wenn es gut gewählt wurde.

Homöopathie bei unheilbaren Krankheiten

Homöopathie kann im Prinzip bei allen Krankheiten eingesetzt werden (dies soll kein Heilungsversprechen sein). Gerade Krankheiten, bei denen die Schulmedizin keine dauerhafte Heilung erreichen kann oder die als unheilbar definiert werden, können ein Fall für die Homöopathie sein. Eine bekannte Homöopathin sagte einmal:

Unheilbar ist ein Mensch erst dann, wenn er tot ist.“

So kann Homöopathie auch bei schweren Erkrankungen eingesetzt werden. Der Erfolg hängt immer davon ab, ob das richtige Mittel gefunden wird, aber auch davon, wie weit fortgeschritten die Krankheit (z.B. bei Krebs) ist. Und natürlich, davon, ob der Klient oder die Klientin selbst an ihrer Heilung mitarbeiten – Heilung ist ein Weg, den man selbst gehen muss.

Homöopathische Buchempfehlungen

Die folgenden Bücher können helfen, die Homöopathie und die Behandlung besser zu verstehen.

  • Amy Lansky: Unheilbar? Eine Einführung in die Homöopathie, erschienen bei Narayana. Kandern 2010.
  • Karl-Josef Müller, Wieso, weshalb, warum? Kleine Einführung in die Homöopathie.
  • Christa Gebhardt, Jürgen Hansel: Glücksfälle? Erstaunliche Heilungsgeschichten mit Homöopathie. Erschienen im Wilhelm Goldmann Verlag, München 2006.
  • Rajan Sankaran: Das andere Lied. Die Entdeckung des parallelen Ich. Erschienen bei Homeopathic Medical Publishers, Mumbai 2009.

Homöopathie und Ähnlichkeit

Die Homöopathie funktioniert nach dem Prinzip der Ähnlichkeit. Dass Symptome durch „Ähnliches“ geheilt oder gelindert werden, wissen wir schon seit der Kindheit, als wir unsere kalten Hände im Winter unter kaltes Wasser hielten und nicht unter warmes. So ist in der Homöopathie Kaffee ein Mittel gegen Schlaflosigkeit und die Küchenzwiebel wird bei Heuschnupfen mit tränenden Augen eingesetzt. Dabei werden diese Symptome nicht bekämpft oder unterdrückt, sondern sie werden einfach überflüssig. Es ist, als würde das homöopathische Mittel der Lebenskraft mitteilen: „Hier, das ist Dein Problem, bring das mal in Ordnung!“. Die Lebenskraft kommt ins Gleichgewicht und im Idealfall läuft dann vieles harmonischer. Das homöopathische Mittel heilt nicht im herkömmlichen Sinne, es aktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismus.

Homöopathie bei Kindern und Erwachsenen

Homöopathie eignet sich für jedes Alter. Kinder reagieren grundsätzlich empfindlicher und besser auf homöopathische Mittel. Kinder kommen häufig wegen Hautproblemen, Asthma oder Infektanfälligkeit in meine Praxis. Und natürlich bei akuten Erkrankungen. Bei Erwachsenen sind die Krankheiten so vielfältig wie die Menschen. Ich behandle viele Menschen mit psychischen Problemen aber auch chronische körperliche Krankheiten, Erschöpfungszustände und allgemeine Stresssymptome.

Homöopathie bei älteren Menschen

ältere Menschen kommen zu mir ganz häufig mit einem körperlichen Problem, das sie gelöst haben wollen. Grundsätzlich versuche ich auch hier einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, allerdings ergibt sich eine viel kürzere Anamnesezeit von manchmal nur einer halben Stunde und ich arbeite, wenn das der ausdrückliche Wunsch ist, auch auf der körperlichen Ebene ohne dass wir viel über alte Traumata, Gefühle und Verletzungen sprechen müssen.

Homöopathie auf allen Ebenen

Homöopathische Mittel kann man für eine Erkältung anwenden aber auch so verschreiben, dass sie auf sehr viele Symptome oder sogar auf alle Probleme eines Menschen passen. Hat ein Patient z. B. Verstopfung, ist sehr fröstelig, erkältet sich oft, hat Übergewicht und leidet daneben unter verschiedensten Ängsten, dann ist es möglich und wünschenswert, ein Mittel zu finden, das alle diese Probleme abdeckt. Dieses homöopathische Mittel nennt man dann Konstiutionsmittel.

Dazu ist natürlich ein ausführlicheres Gespräch notwendig, als bei einer Akut-Behandlung, wenn ein Mittel nur gegen den Husten gewählt werden soll. Diese sogenannten konstitutionellen Mittel wähle ich meistens mit den neueren Methoden nach Dr. Sankaran, und durch die Systematiken und Methoden von Michal Yakir, Mahesh Gandhi, Bawisha und Sachindra Joshi und Jayesh Shah. Die Anemnesemetechnik und Methode passe ich die individuellen Bedürfnisse der Patienten an, und ich integriere vielfältige Erkenntnisse aus der Erfahrung anderer Homöopathen und aus meiner Praxis.